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Ende 2017 wurde von der EU die umstrittene Verwendung von Glyphosat um weitere 5 Jahre verlängert. 

Glyphosat ist ein wirksames und preiswertes Unkrautvernichtungsmittel. Entwickelt wurde es vom US-Konzern Monsanto, hergestellt wird es aber auch von anderen Firmen. Monsanto hat auch gentechnik verändertes Getreide gezüchtet, dass gegen Glyphosat resistent ist.
Glyphosat wird auch als „Ackergift“ bezeichnet, denn es tötet alle Grünpflanzen. Man muss sich also die Frage stellen, ob man ein Mittel, dass sämtliche Grünpflanzen tötet, zu sich nehmen möchte.
In der Diskussion um Glyphosat geht meist darum, dass es im Verdacht steht krebserregend zu sein.

Doch wie kommt man als Mensch eigentlich in Kontakt mit Glyphosat?

Zum einem durch direkten Kontakt, also bei der Verwendung von Glyphosat. Zum anderen nehmen wir Glyphosat durch die Nahrung auf. Und dabei nicht nur durch den direkten Konsum von Pflanzen, die mit Glyphosat behandelt wurden, sondern natürlich auch durch Produkte, welche diese enthalten aber auch durch Fleisch von Tieren, die solche Pflanzen gefressen haben. Und genau hier liegt das Hauptproblem, da man beim Kauf von Fleisch nicht weiß, was das Tier gefressen hat. 

In Österreich werden jährlich ca. 550.000 Tonnen Sojaschrot importiert, welches hauptsächlich als Tierfutter verwendet wird. Ein Großteil der Sojapflanzen aus Nord- und Südamerika sind allerdings genmanipuliert und die Regelungen für die Verwendung von Herbiziden sind weniger streng. Gentechnisch veränderte Lebensmittel müssen in der EU gekennzeichnet sein, dies gilt allerdings nicht für Fleisch von Tieren, die mit Gen-Soja gefüttert wurden. Dem Konsumenten bleibt also nur der Griff zum Biofleisch.

Ist Glyphosat wirklich krebserregend?

Dazu gibt es keine einheitliche Meinung, da es widersprechende Studien hierzu gibt.
Ursprünglich ging man davon aus, dass das Mittel für Mensch und Tier nicht gesundheitsschädlich wäre, da es den im Unkraut blockierten Stoffwechsel nicht gibt. 2015 stufte allerdings die Krebsagentur IARC als „wahrscheinlich krebserregend“ ein und widersprach damit unter anderem der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit). Die Grundlage für die Entscheidung der EFSA ist eine Studie, die mittlerweile aus mehreren Gründen umstritten ist. Neben Manipulationsvorwürfen durch Monsanto haben 2017 auch zahlreiche Krebsforschung auf andere Schwachstellen der Studien hingewiesen. So hat beispielsweise der Krebsforscher Christopher Portier in einem offenen Brief an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker darauf hingewiesen, dass bei der Bewertung Tumorbefunde nicht berücksichtigt wurden.

Doch warum verwenden Landwirte überhaupt Glyphosat wenn es sowohl für sie als auch für ihre Konsumenten gefährlich sein kann? Und bewirkt ein Verbot von Glyphosat auch weniger Rückstände von Herbiziden in unserer Nahrung?

Eine Alternative zu Herbiziden, um Äcker von Unkraut zu befreien, ist die mechanische Bodenbearbeitung. Die bekannteste Methode ist das Pflügen. Das ist nicht nur wesentlich aufwendiger, es kann auch nicht auf allen Ackerflächen eingesetzt werden. Das Pflücken lockert den Boden, daher würde es bei Ackerflächen mit einer gewissen Neigung zu Bodenerosionen führen. Bei der sogenannte konservierende Bodenbearbeitung verzichtet man auf den Einsatz eines Pfluges und verwendet stattdessen nicht-wendende Bodenbearbeitungsgeräte wie z.B. Grubber, Scheibeneggen oder zapfwellengetriebene Geräte, die den Boden weitgehend in seinem Aufbau belassen. Für die Vermeidung von Unkraut ist diese Methode allerdings weniger effektiv.

Wahrscheinlicher ist es, dass Landwirte im Falle eines Verbots auf andere Herbizide zurückgreifen werden, die noch gesundheitsschädlicher sind.
Die dritte Möglichkeit wäre der Umstieg auf einen Bio- Betrieb, welcher allerdings Ertragseinbußen mit sich bringt.

Ob ein Glyphosat Verbot also die gewünschte Wirkung, nämlich eine Reduktion von Herbiziden in unserem Essen, zur Folge hat, ist also fraglich. Die einzige Möglichkeit sich vor diesen Giftstoffen zu schützen, ist der bewusste Kauf von Bio-Lebensmittel und der Verzicht auf fertig verarbeitete Lebensmittel

Für weitere Informationen zur Glyphosat Diskussion empfehlen wir die Arte Dokumentation Monsanto-Tribunal erkennt Ökozid durch Glyphosat.

Futtermittel auf unserem Hof:

Sobald unsere Wiesen grün sind, genießen unsere Rinder das saftige Gras auf der Weide. In den Sommermonaten verbringt etwas mehr als die Hälfte unserer Rinder auf der Alm, die restlichen Rinder genießen zu Hause weiterhin die Weidehaltung. In den Wintermonaten erhalten unsere Rinder am Hof produzierte Silage und Futtermittel dass ausschließlich biologisch hergestellt wurde. Die jährliche Bio-Kontrolle garantiert Ihnen, dass in unserem Betrieb nur gentechnikfreies Futtermittel verwendet wird, dass ohne Verwendung von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmittel produziert wurde.